Information der Öffentlichkeit nach §8a und 11 der 12. BImSchV

MCW Bitterfeld GmbH
Geschäftsführung: Christian Müller

Standort Bitterfeld-Wolfen
Zementstraße 4
06803 Bitterfeld-Wolfen

Die MCW Bitterfeld GmbH betreibt im Areal B des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen Chemikalienhandel mit dem dazugehörigen Lager und Verwaltungsbereich, die der zuständigen Behörde nach §7 Absatz l angezeigt und entsprechend BImSchG genehmigt sind. Die MCW Bitterfeld GmbH hat im Jahr 2007 die DMS Chemie GmbH übernommen. Diese Gesellschaft ist im Jahre 1996 in Bitterfeld-Wolfen gegründet worden. Das Unternehmen betreibt im Chemiepark keinerlei Produktionen, sondern ist ausschließlich im Bereich Chemikalienhandel und -umschlag tätig. Neben organischen und anorganischen Basischemikalien wird auch am Standort Dimethylsulfat (DMS) gelagert und umgeschlagen. DMS ist ein chemisches Erzeugnis, welches ausschließlich in der chemischen und pharmazeutischen Produktion weiterverarbeitet wird. In diesen Industriezweigen wird DMS zur Synthese von pharmazeutischen Wirkstoffen und speziellen Tensiden, für die Herstellung bestimmter Textilfarbstoffe und Riechstoffe sowie für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und einer Reihe anderer Spezialchemikalien verwendet.

Zu den weiteren Kernprodukten am Standort Bitterfeld-Wolfen gehören außerdem:

  • Natriumnitrit/- lösung
  • Zitronensäure/-lösung
  • Schwefelsäuren – Verstellsäuren
  • Harnstoff/-lösung
  • Ameisensäure

Auf eine systematische Auflistung aller Stoffe wurde aufgrund der Vielzahl der gehandelten Stoffe verzichtet. Die folgende Beschreibung beschränkt sich daher auf die wesentlichen möglichen Inhaltstoffe mit der kritischsten Einstufung entsprechend Anhang der Störfall-Verordnung.

Für die Stoffe Natriumnitrit/-lösung und DMS finden Sie alle sicherheitsrelevanten Angaben in den Sicherheitsdatenblättern:

Sicherheitsdatenblatt DMS

Sicherheitsdatenblatt Natriumnitrit

Sicherheitsdatenblatt Natriumnitritlösung 8%

Sicherheitsdatenblatt Natriumnitritlösung 20%

Sicherheitsdatenblatt Natriumnitritlösung 40%

Die vom Gesetzgeber vorgegebenen Vorschriften werden beachtet, die Anlagen und Sicherheitseinrichtungen werden regelmäßig geprüft und gewartet. Geplante wesentliche Veränderungen in den Anlagen werden mit den dafür zuständigen Behörden beraten und zur Genehmigung beantragt. Die Öffentlichkeit wird in der Regel bei Genehmigungsverfahren einbezogen. Die Betriebsbereiche unterliegen der Störfall- Verordnung. Die sich daraus ergebenden Meldepflichten gegenüber dem Landesverwaltungsamt, Referat Immissionsschutz, Chemikaliensicherheit, Gentechnik, Umweltverträglichkeitsprüfung, sind erfüllt. Für den Betriebsbereich der oberen Klasse gem. der 1 2. BImSchV wurde ein Sicherheitsbericht erarbeitet. In unserem Unternehmen wird verantwortungsbewusst mit Gefahrstoffen umgegangen. Es gelten strenge Sicherheitsvorschriften. Ein Betrieblicher Alarm- und Gefahrenabwehrplan liegt vor und wird regelmäßig aktualisiert. Dieser kann nach vorheriger Absprache vor Ort eingesehen werden.

Mit der Feuerwehr Greppin führen wir regelmäßig Alarmübungen durch, d. h. das richtige Verhalten in einer Gefahrensituation wird trainiert. Die Feuerwehr unterrichtet die Einsatzleitstelle des Landkreises über die Ereignisse, so dass sofort weitere Unterstützung zu einer Brandbekämpfung oder Eindämmung des Auftritts eines gefährlichen Stoffes möglich ist. Das Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld übernimmt gemeinsam mit der Stadt Bitterfeld-Wolfen im Gefahrenfall die Warnung und Information der Bevölkerung im angrenzenden Wohngebiet des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen.

Bei Eintritt eines Störfalls besteht die Gefahr der Freisetzung von krebserzeugendem Dimethylsulfat (DMS) oder giftigem und gewässergefährdendem Natriumnitrit in die Luft, den Boden oder das Grundwasser infolge von Leckagen an den Tankwagenabfüllstellen, unachtsamer Befüllung von Lagertanks oder unfallmäßiger Beschädigung von gelagerten Stahlfässern durch Gabelstaplernutzung. Als Vorsorgemaßnahmen sind dementsprechend geeignete Dichtungssysteme, Füllstandsüberwachungen sowie Lager- und Auffangvorrichtungen installiert, erfolgen täglich Anlagenkontrollgänge, werden nur gefahrgutrechtlich zugelassene Transportgebinde eingesetzt sowie speziell unterwiesenes und sensibilisiertes Fachpersonal beschäftigt. Die Gefahr von Explosionen ist aufgrund der gehandhabten Stoffe auszuschließen. Möglichen Entstehungsbränden wird durch ein ordentliches Lagerkonzept, striktes Rauchverbot, ausreichend Handfeuerlöschern und einer umgehenden Einsatzbereitschaft der FFW Greppin begegnet. Die Anlage ist gegen Zutritt Unbefugter gesichert und wird außerhalb der Betriebszeiten elektronisch überwacht. Für Wohngebiete besteht aufgrund des großen Abstands keine Gefährdung im betrachteten Ereignisfall.

Die letzte Alarmübung wurde am 07.Juli 2022 mit der Feuerwehr Greppin durchgeführt. Regelmäßige Alarmübungen sind weiterhin geplant.

Die letzte Inspektion nach Störfallverordnung fand am 24.Juli 2023 statt. Der Inspektionsbericht kann bei der MCW Bitterfeld GmbH eingesehen werden

Der Betriebsbereich unterliegt den Vorschriften der 12. BImSchV. Der zuständigen Behörde wurde die Anzeige nach §7 Absatz 1 und der Sicherheitsbericht nach §9 Absatz 1 vorgelegt.

Informationen zum richtigen Verhalten bei Gefahrensituationen und Sicherheitshinweise und Verhalten bei einem Störfall entnehmen sie bitte den Merkblättern.

Weitere Informationen erhalten Sie unter der angegebenen Adresse und Telefonnummer:
MCW Bitterfeld GmbH
Zementstraße 4
06803 Bitterfeld-Wolfen
Ansprechpartner: Katja Philipp
Tel.: +49 (0 34 94) 7200971
E-Mail: info@mcw-bitterfeld.de

Zu weiterführenden Umweltinformationen können Sie die Internetauftritte des Bundesumweltamtes und des Landesverwaltungsamtes einsehen.

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